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Spielstrategien im Tennis

 

 

Serve and Volley

 

Beim einem Serve-and-Volley-Spiel folgt der Tennis-Spieler seinem Aufschlag (Service), versucht möglichst weit zum Tennisnetz vorzudringen und den Ballwechsel mit einem Volley abzuschließen. Diese Strategie ist besonders auf schnellen Tennisbelägen, insbesondere auf Rasen, erfolgversprechend. Die Position des Angreifers dicht am Netz verkürzt die Reaktionszeit des Gegenspielers; häufig kann der angreifende Tennisspieler bereits mit dem ersten Volley punkten. Für ein erfolgreiches Serve-and-Volley-Spiel sind zwei Grundvarianten des Aufschlagspiels möglich.

 

Einerseits kann der Aufschlag mit großer Härte gespielt werden. Dem Gegner bleibt dann nur geringe Reaktionszeit, er kann den Aufschlag oft nur noch „blocken“, das heißt, er kann den Tennisschläger nur passiv ohne eigene Ausholbewegung hinhalten. Der Ball wird dann nur noch mäßig kontrolliert und ohne Drall zurückgespielt, was dem Aufschläger ermöglicht, den Volley mit hohem Tempo und platziert zurückzuspielen.

 

Nachteil der hohen Aufschlaghärte ist, dass auch dem Aufschläger verhältnismäßig wenig Zeit bleibt, Richtung Tennis-Netz vorzurücken. Er muss den ersten Volley in der Regel in Höhe der T-Linie im sogenannten Halbfeld schlagen. Ist der Aufschlag gut platziert, so ist dies wegen der oft hohen Flugbahn des Returns unproblematisch. Erahnt der Rückschläger die Richtung des Aufschlags oder ist dieser schlecht platziert, so wird der Aufschläger oft zum Halbvolley gezwungen, da der Returnierende ihm den Ball mit Topspin „auf die Füße“ spielen kann. Typische Vertreter dieser Spielweise sind großgewachsene Spieler, wie es beispielsweise Boris Becker und Goran Ivanišević waren.

 

Als zweite Variante kann der Aufschlag mit weniger Tempo, aber hoher Genauigkeit und viel Schnitt gespielt werden. Der Druck auf den Gegner entfaltet sich dann durch die stärkeren Winkel; der Rückschläger hat größere Probleme, den Ball noch zu returnieren und wird häufig bereits mit dem Aufschlag aus der Platzmitte gedrängt.

 

Wegen der geringeren Aufschlaggeschwindigkeit hat der Aufschläger mehr Zeit für den Weg zum Tennis-Netz. Hierdurch erreicht der aufschlagende Spieler eine bessere Position für den ersten Volley, so kann er den Ball auch fast immer von oben nach unten spielen und wird nur selten zum Halbvolley gezwungen. Meistens wird der Aufschlag mit Vorwärtsdrall (Kick) gespielt. Wegen des hohen Absprungs ist es zusätzlich schwer für den returnierenden Spieler, den Ball flach zu halten, da er diesen von oben nach unten spielen muss.

Nachteil dieser Variante ist, dass nur selten bereits mit dem Aufschlag gepunktet werden kann. Der Angreifer benötigt ein herausragendes Volleyspiel um mit dem ersten Volley den Druck aufrechterhalten zu können. Typische Vertreter dieser Variante waren Stefan Edberg oder John McEnroe.

 

Früher wurde die Serve-and-Volley Taktik von vielen Weltklassespielern angewandt. Da die Tennis-Spieler heutiger Zeit auch in der Lage sind äußerst druckvoll von der Grundlinie zu spielen, hat diese Strategie zumindest im Einzelwettbewerb an Bedeutung verloren. Einige Profispieler wie beispielsweise Michaël Llodra gestalten Spiele mit dem Serve-and-Volley Spiel jedoch nach wie vor erfolgreich

 

 

 

Grundlinienspiel

 

Beim Grundlinienspiel bleiben beide Tennis-Spieler an der Grundlinie. Dabei versuchen sie, dadurch einen Vorteil zu erzielen, dass sie den Ball auf die vom Gegner weiter entfernte Seite oder gegen die Laufrichtung spielen. Mit dieser Taktik erzielt man meist erst dann einen Punktgewinn, wenn mehrere gut platzierte Schläge hintereinander gespielt werden. Dabei werden die Schläge überwiegend mit Topspin, seltener auch mit Slice gespielt.

 

 

 

 

Chip and Charge

 

Hierbei antwortet der Rückschläger auf den Aufschlag direkt mit einem Angriffsball (chip) und rückt anschließend sofort ans Tennisnetz auf (charge). Dort versucht er, per Volley den Ballwechsel zu entscheiden. Dieser Spielzug wird fast ausschließlich gegen den zweiten Aufschlag angewandt. Wird diese Schlagfolge taktisch klug eingesetzt, setzt sie den Gegner unter Druck, da dieser dazu veranlasst werden könnte, beim zweiten Aufschlag mehr zu riskieren.

 

 

 

Inside-Out-Schläge

 

Bei Inside-Out-Bällen (engl. für von innen nach außen) vermeidet der Tennis-Spieler jeweils Vor- oder häufiger die Rückhand, indem er den Schlag „umläuft“. Der Tennis-Ball wird, wenn die Rückhand umlaufen wird, von der Rückhandseite mit der Vorhand diagonal gespielt. Ziel ist es, mit der häufig druckvolleren Vorhand das Tempo hochzuhalten oder den unsichereren Schlag zu vermeiden. Seltener wird der Tennis-Ball statt diagonal auch entlang der Seitenlinie gespielt. In diesem Fall spricht man von einem Inside-In-Schlag.

 


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